Hier gibt es ein paar Bilder von selbstgemachten Kleidungsstücken
und Kostümen, mehr oder weniger nach Entstehungszeit geordnet.
Alltagskleidung

Diese Pullis sind aus Merinowolle, selbst gestrickt - lang ist's her.
Das Design des grünen Pullovers besteht aus meinem Namen, Thea,
geschrieben in Katakana (einer der japanischen Silbenschriften). Der
blaue Pulli ist mit Perlmuster im Fischerpullover-Stil gestrickt und
hat extrem weite Ärmel im Kimono-Stil.
Die weiße Bluse begann ihr Leben als Kleid mit Smokmuster, aber
irgendwann war mir der weiße Sack dann doch zu doof und ich habe den
Raglan auf Blusenlänge abgeschnitten. In dieser Form trage ich die
Bluse jetzt schon seit Jahren. Die Bluse mit grünem Muster hat(te)
mir so gut gefallen, dass ich später noch eine rote Bluse mit gelber
Smokerei gemacht habe. Dieses Bild ist älter als das mit der weißen
Bluse, auch wenn die weiße Bluse älter ist als das rote Modell :-D

Das blaue Samtkleid ist eigentlich ein Hochzeitskleid, dessen Schnitt
ich großzügig verändert habe.
Der blaue Rock ist aus Baumwolltuch, bestickt mit den vier Schiffen,
mit denen der norwegische Archäologe Thor Heyerdahl etwas zu tun
hatte: Die Schilfboote Ra und Tigris, das Balsafloß Kon Tiki und der
Dreimast-Topsegelschoner "Thor Heyerdahl." Ich werde ihn irgendwann
unter "Modelle und Muster" vollständig beschreiben, da er eine meiner
ersten Plattstich-Stickereien ist.
Der Jeansrock kommt auf dem Foto etwas armselig an, ist aber ein
gestiftelter Rock mit Perlenstickerei auf dem Bund.
Der Hintergrund der beiden Röcke ist einer der Vorhänge, die uns in
unserer kleinen Wohnung an Stelle von Türen dienen. Technisch gesehen
sind die Vorhänge Quilts, da sie aus einer Lage Oberstoff, einer
Einlage (Microfaserdecken für 3 Euro) und einem Futterstoff
zusammengesetzt und entsprechend durchgesteppt sind.

Der grüne Mantel mit Pelzkragen ist eine Lodenkoze, und der Mantel
auf dem Schwarz-Weiß-Bild ist ein dunkelblauer Wollmantel mit Flecken
aus weißem Kaninchenpelz auf der Cappa und Kaninchen-Manschetten und
Kragen auf dem Untermantel. Und bevor die Tierschützer kommen: Die
zwei weißen Kaninchen waren mal unsere Weihnachtsbraten. Ich habe den
Pelz erst gerben lassen, als sie schon verspeist waren.
Kimono
Hier sind lauter Kimono: Vom ersten Versuch, einen Baumwollkimono
(Yukata) zu machen, bis zum perfekten langärmeligen Kimono
(Furisode), den ich in Japan genäht und in Deutschland auf meiner
Hochzeit getragen habe.

Rollenspiel - Kostüme
Dann haben wir noch die Con-Kostüme. Den Eingeweihten werden die
Namen sicherlich einiges sagen, die Uneingeweihten mögen sich nicht
verwirren lassen.
Dieses Outfit ist für eine Bushi (Kriegerin) des Skorpion-Klans aus
"Legend of the 5 Rings", einem Rollenspiel das lose auf dem
mittelalterlichen Japan basiert. Wir haben für unser Vergnügen eine
10-köpfige Delegation rund um die Ehrenwerte Gesandte Shosuro Akako
entworfen und gehen damit so etwa alle zwei Jahre auf einen
Mittellande-Con. Zehn Leute terminlich unter einen Hut zu bekommen
ist nicht unbedingt einfach. Die Gewandungen für die gesamte
Gesandtschaft stammen aus meiner Hand und einer Industrienähmaschine
von einem freundlichen Polsterer aus der Nürnberger Innenstadt, bei
dem meine Schwester ein Praktikum absolviert hat. Die Hochadligen der
Gesandtschaft beziehen ihre Kleidung aus unserem Fundus an "normalen"
Kimono, die oben zu sehen sind.

Diesen Charakter werde ich wahrscheinlich nicht mehr spielen, sie
ist für meinen jetzigen Gesundheitszustand zu anspruchsvoll. Shardula
bint Al'Ashrad bin Ur-Shulgi ist ein (heute) rund 1200 Jahre alter
Vampir aus dem Clan der Assamiten. Die Dame ist zu Karl des Grossen
Zeiten in England geboren, wurde als Priesterin der viergesichtigen
Göttin erzogen und ist - nach diversen Progromen der Christen - noch
zu Lebzeiten nach Vorderasien gewandert. Dort hat sie sich vom
obersten Assamitenhexer anwerben lassen. Ich habe versucht, die
Lebensgeschichte in der Kleidung nachzuzeichnen - Kopbedeckung einer
Adligen des osmanischen Reiches in seiner Gründungsphase, Schmuck
einer reichen Berberfrau, Tunika im Stil der britischen Inseln um 800
nach Christus, Rockschnitt und Gürtelzier nach hochkarolingischer
Hoftracht. Dazu sehr stabile Stiefel, Mäntel aus hochwertigem
Wolltuch mit arabischem Zuschnitt und -Zier und ein kleinasiatischer
Kampfstab. Ohne Brille seh ich nichts, also hört die Verkleidung da
auch auf.
Anderes
Als Handspindler braucht man auch das ein oder andere Stück
Handwerkszeug. Die zwei Spindeln hier habe ich aus Fimo gefertigt -
Modell Lascaux (das Pferd) und Modell Chauvet (der Bär)

Ab und zu bemale ich auch Miniaturen. Hier sind drei davon:

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